Histamin findet sich nahezu überall im Körper, zum Beispiel in der Haut, an der Schleimhaut des Magen-Darm-Trakts oder auch in der Lunge.
Histamin ist ein biogenes Amin, welches bei Menschen eine zentrale Rolle spielt. So ist Histamin unter anderem daran beteiligt, körperfremde Stoffe abzuwehren und stellt eine entscheidenden Faktor bei der Immunabwehr dar. Wenn Sie beispielsweise eine juckende Hautrötung haben, ist hierfür Histamin verantwortlich. Dieses bewirkt, dass Flüssigkeit in das Gewebe eindringt und eine Entzündungsreaktion (= die juckende Hautrötung) entsteht, um die Fremdkörper zu entfernen. Darüber hinaus werden Leukozyten ausgeschüttet, um die Abwehrreaktionen weiter zu verstärken.
Histamin regelt auch die Produktion der Magensäure und sorgt bei Übelkeit für das Erbrechen, damit die Giftstoffe den Körper verlassen.
Histamin ist auch mit verantwortlich für den Schlaf-Wach-Rhythmus oder die Steigerung von Lustempfinden. Ebenso hat es eine Wirkung auf das Herz-Kreislaufsystem, in dem es die Erweiterung der Gefäße beeinflusst.
Körpereigenes Histamin entsteht beim Abbau der Aminosäure Histidin, welches an verschiedenen Stoffwechselvorgängen und Mechanismen beteiligt ist (siehe auch Wikipedia).
Wie entsteht eine Unverträglichkeit von Histamin
Man spricht von einer Histaminunverträglichkeit, wenn der Körper nicht in der Lage ist, Histamin ausreichend abzubauen. Der Hauptgrund hierfür ist, dass das Enzym „Diaminoxidase“ (DAO) nicht in entsprechender Menge vorhanden ist.
Dieses Enzym ist verantwortlich für den Abbau von Histamin und regelt das Gleichgewicht zwischen Abbau und Zufuhr. Ist dieses Enzym nicht (ausreichend) vorhanden, entsteht ein Ungleichgewicht im Körper.
Einhergehend mit dem Ungleichgewicht treten Histaminunverträglichkeit Symptome auf. Symptome sind zum Beispiel Magen-Darm-Probleme, Kopfschmerzen / Migräne oder auch Schlafstörungen und Herz-Rhythmus-Störungen – logisch, wenn man sich die oben genannten Aufgaben von Histamin ansieht.
Man vermutet, dass es sich bei der Histaminunverträglichkeit nicht um eine angeborene Krankheit handelt. Da etwa 80% aller betroffenen Menschen weiblich und im mittleren Alter sind, vermutet man auch einen Zusammenhang mit der Abnahme der weiblichen Geschlechtshormone.
Wirklich exakte Aussagen über die Ursache der Histaminintoleranz kann man aber nach wie vor nicht treffen.